Die dunkle Seite der Tabak-Industrie!

„The Insider“

Al Pacinio, Russel Crowe / Regie: Michael Mann

– Film Vorstellung –

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Film-Daten:

Mitwirkende:
Hauptdarsteller: Al Pacino, Russell Crowe, Christopher Plummer
Regie: Michael Mann
Drehbuch: Eric Roth & Michael Mann
Produktionsjahr: 1999
Spieldauer: 157 Minuten

Wirtschaftliche Themen:
Tabak, Tabakkonzerne, Medien, TV, Journalismus

Bewertungen:
IMDB-Bewertung: 7,9 von 10 Sternen
Amazon-Bewertung: 4,7 von 5 Sternen
Academy Awards: Nominiert für 7 Oscars!

Film-Zusammenfassung:

Im Zentrum des Films steht Jeffrey Wigand (gespielt von Russel Crowe) einem Chemiker und leitenden Angestellten bei dem Tabakkonzern „Brown & Williamson“.

Durch Zufall kommt er in Kontakt mit dem Journalisten Lowell Bergman (gespielt von Al Pacino), der für das investigative Nachrichtenmagazin „60 Minutes“ des Fernsehsenders CBS arbeitet.

Bergman suchte ursprünglich nur den Kontakt zu Wigand, um von ihm technische Dokumente aus der Tabak-Industrie übersetzen zu lassen. In seinem Gespräch mit Wigand bemerkte er aber, dass Wigand eine viel brisantere Story in der Hinterhand hatte, über die er aber aufgrund einer Verschwiegenheitsklausel, die er mit seinem ehemaligen Arbeitgeber abgeschlossen hatte, nichts erzählen dürfe. Bergmann hält trotzdem den Kontakt zu Wigand weiter aufrecht.

Als dieser von seinem ehemaligen Arbeitgeber unter Druck gesetzt und aufgefordert wird eine noch striktere Verschwiegenheitsklausel zu unterzeichnen, da ihm sonst alle seine Versicherungen per sofortiger Wirkung gestrichen werden würden, blockt dieser ab.

In den folgenden Wochen spitzt sich die Lage für Wigand und seine Familie bedrohlich zu. Er wird beschattet, bekommt Drohanrufe und erhält sogar Morddrohungen.

DVD The Insider, Russel Crowe
Foto: DVD The Insider

Das ist der Zeitpunkt, an dem Wigand beschließt sich an Bergmann zu wenden um ihm – und in einem Interview der ganzen Welt – die ganze Wahrheit zu erzählen.

Doch damit eskaliert die ohnehin schon nervenzerreißende Situation für Jeffrey Wigand, denn auch Bergman hat mittlerweile nicht mehr die Rückendeckung von CBS und die Situation beginnt sich zuzuspitzen…

Wirtschaftliche Hintergründe und Zusammenhänge:

Hier stehen gleich zwei Branchen im Fokus des Films:

Auf der einen Seite steht die Rolle der Tabakindustrie zu einer Zeit, in der man noch behauptete Rauchen steht in keinerlei Zusammenhang mit dem Auftreten von Krebserkrankungen. Nun – das wissen wir heute besser.

Auf der anderen Seite die Nachrichtenindustrie, deren Unabhängigkeit -besonders in den Vereinigten Staaten – eine wesentliche Rolle in der öffentlichen Meinungsbildung spielt.

Der Film basiert ursprünglich auf einem Vanity Fair Artikel vom Mai 1996 von der Journalistin Marie Brenner über den „Whistleblower“ Jeffrey Wigand.

Jeffrey Wigand war Vize-Präsident der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Brown- und Williamson, einer Tochterfirma von British American Tobacco (BAT) dem zweitgrößten Tabakunternehmen weltweit.

Jeffrey Wigand
Jeffrey Wigand (Foto: „Jeffrey Wigand“ von Melvin „Buddy“ Baker, Creative Commons-Lizenz: CC BY 2.0)

Er untersuchte für Brown & Williamson unter anderem die Wirkung von „Cumarin“ als Zusatzstoff für Zigaretten. Durch den Zusatz von Cumarin und dessen Wirkung auf das menschliche Gehirn sollte die abhängig-machende Wirkung von Tabakprodukten noch verstärkt werden.

Wigand war vor seiner Anstellung bei Brown & Williamson bei einigen namhaften Großkonzernen wie z.B. Pfizer und Johnson & Johnson tätig. Nach seiner Entlassung bei Brown & Williamson und seiner Rolle als Whistleblower, war er auch erfolgreich als Lehrer für Chemie und Japanisch tätig.

Heute ist er gefragter Experte für Tabakkonsum und die Tabakindustrie. Er hält weltweit Vorträge zu diesem Thema und engagiert sich für Kinder, die er zu einem rauchfreien Leben motivieren möchte.

Lowell Bergman war in den 80er- und 90er-Jahren Mitverantwortlicher der CBS-News Sendung „60 Minutes“. Dieses Sendeformat war bekannt für seine investigative Berichterstattung. Bergmann produzierte unter anderem Beiträge über die Mafia, internationalen Waffenhandel und den Nahen Osten.

Lowell Bergman
Lowell Bergman (Foto: „Lowell Bergmann“ von Lowell Bergman of the Investigative Reporting Program at University of California at Berkeley Graduate School of Journalism, Creative Commons-Lizenz: CC BY-SA 3.0)

Er erlangte nationale Bekanntheit durch den Fall „Brown and Williamson“, in dem Jeffrey Wigand als Insider und Whistleblower für die Sendung „60 Minutes“ auftrat.

Lowell Bergman arbeitet heute als Journalist für die New York Times und hält als Gastprofessor regelmäßig Vorträge über investigativen Journalismus.

Das in 60 Minutes ausgestrahlte Interview mit Jeffrey Wigand brachte einen Stein ins Rollen. So wurden in den folgenden Jahren mehrere Firmen der Tabakindustrie wegen der gesundheitsschädigenden Wirkung von Zigaretten verklagt. Insgesamt sollen dabei ca. 246 Milliarden Dollar an Schadensersatzzahlungen gezahlt worden sein.

Zur DVD:

Dieser Film ist derzeit als DVD erhältlich:


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Meine Meinung:

 In diesem Film führt Michael Mann Regie – bekannt aus den Filmen „Der letzte Mohikaner“ oder „Public Enemies“. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Eric Roth (Forrest Gump, Mr. Jones). Der Film ist hochkarätig besetzt mit Russel Crowe und Al Pacino in den Hauptrollen. Da kann man eigentlich nichts mehr falsch machen. Aber auch die Nebenrollen lassen nichts zu wünschen übrig.

Al Pacino und Russel Crowe überzeugen in ihren Rollen auf voller Länge. Doch, obwohl ich ein großer Fan von Al Pacino bin, übertrifft Russel Crowe hier Al Pacino in seiner Darstellung bei weitem.

Russel Crowe liefert hier wohl eine seine besten Leistungen als Schauspieler ab. Der ständige Zwiespalt zwischen Loyalität gegenüber seinem früheren Arbeitgeber und der Gewissheit das moralisch „Richtige“ zu tun. Das Risiko, dem er sich und seine Familie aussetzen muss, um seinen Plan durchzuziehen. Einfach nur großes Kino!

Man erlebt hautnah die Rolle von Wigand mit und stellt sich zwangsläufig dieselben Fragen wie er selbst. Wie würde man selbst unter diesem Druck reagieren? All diese Facetten stellt Crowe meisterhaft dar. Nicht umsonst wurde er für seine Rolle als bester Hauptdarsteller für den Oscar nominiert.

Dass der Film auf wahren Tatsachen beruht, macht diesen Film noch interessanter. Michal Mann hat es geschafft, diesen Filmstoff gekonnt zu einem spannenden Medien-Industrie-Thriller zu verpacken.

Ich habe mich für die Recherche zu diesem Artikel intensiver mit den Hintergründen des Films und der Geschichte der Tabak-Industrie auseinandergesetzt und kann das nur jedem Leser dieses Artikels ebenso empfehlen.

Sicherlich ist das ein Film, der etwas an Aufmerksamkeit erfordert, aber dabei trotzdem nie anstrengend oder langweilig wird.

Ich wünsche gute Unterhaltung!


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 André Kostolany

„Die Kunst über Geld nachzudenken“

– Buchvorstellung –

Über den Autor:

André Kostolany wurde 1906 in Budapest, Ungarn als Sohn einer sehr wohlhabenden Industriellenfamilie geboren.

Ursprünglich wollte er Kunstkritiker werden, was aber nicht auf die Gegenliebe seines Vaters stieß. Dieser sah ihn eher in einem wirtschaftlichen Beruf, weshalb er ihn zu einem befreundeten Börsenmakler nach Paris schickte, um dort eine Lehre als Börsenmakler zu absolvieren. Dies waren seine ersten Schritte am Börsenparkett und bereits in jungen Jahren war er ein erfolgreicher Makler und Spekulant.

Nach Ausbruch des zweiten Weltkriegs musste er aufgrund seiner jüdischen Wurzeln Paris verlassen und in die USA flüchten. Dort war er als Generaldirektor eines Finanzdienstleistungsunternehmens tätig.

Nach dem Krieg kehrte er nach Paris zurück. Dort schrieb er zahlreiche Kolumnen, hielt unzählige Vorträge und schrieb insgesamt 13 Bücher zum Thema Börse. Dadurch erlangte er den Ruf eines Börsengurus wie wir ihn heute kennen.

Immer wieder nahm er in wirtschaftspolitischen Diskussionen eine kontroverse Stellung gegenüber dem Mainstream ein. Unter anderem warnte er eindringlich vor dem „Neuen Markt“ und der sich abzeichnenden Blase. Letztendlich behielt er – wie wir heute wissen – im Gegensatz zu seinen Kritikern recht.

Kostolany starb am 14. September 1999 in Paris an Herzversagen.

Auch nach seinem Tod werden seine Börsenweisheiten, die zeitlose Gültigkeit besitzen, in der Presse, den Medien und in Büchern zitiert. 

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Über den Inhalt:

Der Fokus dieses Buches liegt auf der Börsenpsychologie der handelnden Akteure auf den Börsen sowie auf den Marktmechanismen, die sich durch diese Akteure im Zusammenspiel mit dem Markt herausbilden.

Laut Kostolany gibt es im Wesentlichen nur zwei Faktoren, welche die Börsenkurse beeinflussen können:

Eines ist die Menge an Geld, die in einem Markt durch Käufer und Verkäufer bewegt wird. Das andere ist die Phantasie, welche die Anleger für die Entwicklung eines Wertes oder eines Marktes entwickeln müssen.

Nur wenn diese beiden Faktoren zusammenspielen führt das letztendlich zu sich verändernden Kursen.

Er erweitert diese beiden Faktoren um einen dritten wesentlichen Faktor, um an der Börse erfolgreich zu sein und fasst diese drei Faktoren zu den „drei Gs“ zusammen: Geld, Gedanken und Geduld.

Diese Theorie deckt sich mit dem von ihm schon früher vorgestellten Zyklus, der später unter der Bezeichnung „das Ei des Kostolany“ bekannt wurde. Im Grunde besagt es, dass eine Kursentwicklung eine immer wiederkehrende Abfolge von Über- und Untertreibung ist und damit auch Käufe und Verkäufe einhergehen. Das führt wiederum zu entsprechenden Kursanstiegen beziehungsweise zu Kursabfällen.

Kostolany beschreibt im ersten Teilen des Buches die verschiedenen Anlegertypen vom „Trader“, über den „Spekulant“ hin zum „Investor“ sehr anschaulich und erklärt die wesentlichen Unterschiede. Er selbst hat sich übrigens nie als Investor gesehen, sondern immer als „Spekulant“.

Gespickt ist jedes Kapitel mit Anekdoten aus fast einem Jahrhundert Börsengeschichte, welche eine gekonnte Illustration seiner Theorien und Denkansätze darstellen.

Er erzählt von Zeiten des Wirtschaftsaufschwungs genauso wie von Wirtschaftskrisen, dem Aufstieg und Fall der ganz großen Börsenmagnaten, den ganz riskanten und großen Spekulationen, die er selbst gemacht oder miterlebt hat. Er erzählt von Chancen und Gelegenheiten, wie man sie nur einmal im Leben bekommt und wie man sie nützen muss, um als Gewinner auszusteigen.

Durch seinen lockeren Schreibstil und seine Fähigkeit auch komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge leicht verständlich darzustellen, kann man sich ein gutes Bild der Börsengeschichte machen, die er in diesem Buch erzählt.

Über das Buch:

Das Buch erschien posthum erstmals im Jahr 2000 im Econ Verlag unter der ISBN: 3-548-36928-6. Derzeit ist es als Paperback sowie als Kindle e-book erhältlich:

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Meine Meinung:

Was macht dieses Buch so besonders und herausragend für mich?

Hier bekommt man für nahezu kein Geld eine ganze Menge an Lebens- und Börsenerfahrung. Kostolany erzählt in seinem Buch nahezu über ein Jahrhundert Wirtschaftsgeschichte.

Heute werfen „Börsenexperten“ in den Medien sehr häufig mit seinen Zitaten um sich, als würden sie damit die Kurse in die Höhe treiben können. Tatsache ist, dass Kostolany im Gegensatz zu vielen anderen Börsenexperten, nicht nur eine, sondern gleich mehrere Wirtschaftskrisen durchlebt hat. Auch er hat dabei zeitweise sehr hohe Verluste einstecken müssen. Trotzdem konnte er diese Verluste als Lernerfahrung verbuchen. Mit diesem Buch kann man auf unterhaltsame Weise auch daran teilhaben.

Es ist auch eines jener Börsenbücher, welche ich als Taschenbuch in meinem Bücherregal stehen habe. Es erinnert mich immer daran, was alles an der Börse geschehen kann. Nach dem Motto: „Nichts ist unmöglich – nicht einmal das undenkbare.“

„Die Kunst über Geld nachzudenken“ ist im Grunde genommen die Kunst über sich selbst nachzudenken. Welcher Anlegertyp bin ich selbst? Wie reagiere ich in den verschiedenen Situationen an der Börse? Das sind die wesentlichen Fragen, mit denen sich Kostolany in diesem Buch auseinandersetzt und mit der sich auch der Leser dieses Buches auseinandersetzen sollte.

Geschichte wiederholt sich immer wieder – egal ob Tulpen, Neuer Markt oder Bitcoin. Diese Begriffe sind austauschbar – nicht aber die Mechanismen des Marktes und die Psychologie der Anleger – die dahinterstecken.

Es ist wohl oder übel eines der Grundprinzipien der Menschheit:

Die Menschheit scheint immer wieder dieselben Fehler zu machen und nichts daraus zu lernen. Nur das Individuum an sich kann aus seinen Erfahrungen die richtigen Lehren ziehen.

Die Börse ist ein Spielfeld der menschlichen Psyche. Nirgends wird die Natur des Menschen offensichtlicher. Hier kann das Zusammenspiel von Gier und Angst tagtäglich miterlebt werden. Und man kann sogar eine Wette darauf abschließen!

Bei mir hat das Buch die Lust an der Börse und an der Spekulation gesteigert. Vor allem hat es auch das negative Bild des oft verteufelten und negativ besetzten Begriffs „Spekulant“ relativiert.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen und erfolgreiche Spekulationen!

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